Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG blickt in ihrer Zwischenbilanz auf die Badesaison 2018 zurück. Bis heute sind 37 Menschen in Schweizer Gewässern tödlich verunglückt. Augenfällig ist, dass klar die offenen Gewässer im Fokus stehen und die Zahl von Kindern bei den Opfern höher liegt wie im Vorjahr.
Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG zählt 37 Menschen, die bisher im 2018 in helvetischen Gewässern ertrunken sind. Darunter sind 27 Männer, 6 Frauen und 4 Kinder. 33 der Todesfälle ereigneten sich in offenen Gewässern. Genauer betrachtet verunfallten 14 Menschen in Flüssen/Bächen, 19 in Seen (davon 3 Tauchunfälle). Zwei Fälle ereigneten sich in einem Bad, einer im heimischen Pool und einer in einem Teich. Unter den Opfern waren 12 Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft. Bei dieser Zwischenbilanz handelt es sich wie jedes Jahr um eine Momentaufnahme. Fälle die unklar sind, werden bis zum Jahresende aufgrund vorliegender oder bis dahin neu auftauchender Informationen nachbewertet und fliessen in die finale Statistik ein.
Sichere Bäder – “Hotspot” offene Gewässer
An der Ausgangslage für die Ertrinkungsprävention und die Wasserrettung hat sich nichts geändert: In überwachten Bädern gibt es praktisch keine Vorkommnisse. Dafür stellen die offenen Gewässer den “Hotspot” dar. “Ein Trend, den wir nun schon seit längerer Zeit verfolgen”, so ein besorgter SLRG Geschäftsführer Reto Abächerli. Um dem entgegenzuwirken, sei eine zielgruppengerechte Präventionsarbeit notwendig. Zum einen mit der noch breiteren Bekanntmachung der Baderegeln in der Schweiz, zum anderen mit der gezielten Ansprache derjenigen, die selbst zur Wassersicherheit beitragen oder diese weitervermitteln können. Laut Abächerli zentrale Punkte der Arbeits- und Vorgehensweise der SLRG.
Spezialisierte Präventionsprogramme
Ein weiterer Mosaikstein ist mit Blick auf die Unfallzahlen bei den Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft eine Plakat- und Flyerserie. Diese werden Empfangszentren und Asylkoordinatoren zur Verfügung gestellt. Die Unterlagen sind in Kooperation mit dem Schweizerischen Roten Kreuz, dessen Mitgliedorganisation die SLRG ist, auf der Plattform www.migesplus.ch online bestellbar.