Von Januar bis Juni 2018 wurden in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 157’910 Neuwagen verkauft (-1008 PW, -0,6%), was den Erwartungen von Branchenvertretern entspricht. Einen argen Dämpfer versetzte die andauernde Dieselkrise allerdings erneut den Selbstzündern (48’219 PW; -19,1%). Kompensiert wurden die deutlichen Minderverkäufe von Dieselfahrzeugen (-11’348 PW) in kleinerem Umfang durch die anhaltenden Zuwächse alternativ angetriebener Personenwagen sowie durch Benziner.
Im ersten Halbjahr 2018 wechselten auch 437’484 Gebrauchtwagen den Besitzer. Dies sind 4768 Fahrzeuge (-1,1%) weniger als ein Jahr zuvor, womit sich der Occasionsmarkt aber ebenfalls auf Zielkurs befindet. Zum Verkauf ausgeschrieben waren Occasionsfahrzeuge im Durchschnitt während 67 Angebotstagen.
Verknapptes Gebrauchtwagen-Angebot
Stagniert der Neuwagenmarkt, profitieren die Occasionsverkäufer, lautet eine gängige Erklärung des Marktgeschehens. Aktuell trifft diese «Gesetzmässigkeit» allerdings nur eingeschränkt auf den Gesamtmarkt zu: Trotz kräftigem Wirtschaftswachstum im In- und europäischen Ausland verunsichert die Dieselkrise nämlich weiterhin potenzielle Neuwagenkäufer. Zudem dienen alternativ angetriebene Fahrzeuge oft nicht dem Ersatz eines bestehenden Wagens, sondern ergänzen den bestehenden Fuhrpark. Dies führt – nebst rückläufigen Importen – zu einer Angebotsverknappung, steigenden Preisen und einer rückläufigen Nachfrage.