Den Parlamentsdiensten wurde gestern nach einem mehrmonatigen Zertifizierungsverfahren das Label für die Mehrsprachigkeit verliehen. Sie haben die strengen Kriterien des Forums für die Zweisprachigkeit für den Erhalt dieses Zertifikats erfüllt und unterstreichen damit ihr Engagement zugunsten einer aktiven Nutzung der drei Amtssprachen der Schweiz.
Die Parlamentsdienste, die rund 310 Personen beschäftigen, spiegeln die sprachliche Vielfalt der Schweiz wider und möchten mit ihrer Sprachenpolitik auch gegenüber den Parlamentsmitgliedern, den Bürgerinnen und Bürgern sowie den nationalen und kantonalen Behörden ein Zeichen setzen. In der Aussenkommunikation der Parlamentsdienste ist Deutsch die am häufigsten verwendete Sprache (71%), gefolgt von Französisch (25%) und Italienisch (1,9%). Auch die vierte Landessprache, Rätoromanisch, wird gelegentlich in der Kommunikation nach aussen genutzt.
Seit mehreren Jahren ist es Teil der Personalpolitik der Parlamentsdienste, die Rekrutierung von Italienischsprachigen zu fördern, wodurch innert fünf Jahren deren Zahl verdoppelt werden konnte. Insgesamt entspricht die Vertretung der einzelnen Sprachgemeinschaften in den Parlamentsdiensten ziemlich genau den vom Bundesrat für seine Verwaltungseinheiten anvisierten Vorgaben der Sprachenverordnung. In den Parlamentsdiensten sind 66,2 Prozent der Mitarbeitenden deutscher Muttersprache (Zielwert der SpV: 68,5 bis 70,5%), 25,1 Prozent französischer Muttersprache (Zielwert: 21,5 bis 23,5%), 6,8 Prozent italienischer Muttersprache (Zielwert 6,5 bis 8,5%) und 0,6 Prozent rätoromanischer Muttersprache (Zielwert 0,5 bis 1%).