Im dritten Quartal 2017 wurden in der Schweiz 4793 Asylgesuche eingereicht, rund 33 % weniger als in der Vorjahresperiode. Im September 2017 wurden 1409 Gesuche registriert, was einem Rückgang von über einem Drittel gegenüber September 2016 entspricht.
Von Anfang Januar bis Ende September 2017 wurden in der Schweiz 13 916 Asylgesuche eingereicht. Dies ist der tiefste Wert für die ersten neun Monate seit dem Jahr 2010 (11 170). Diese Entwicklung ist einerseits darauf zurückzuführen, dass sich die Migration über das zentrale Mittelmeer seit Mitte Juli deutlich reduziert hat. Andererseits ist die Schweiz nicht primäres Zielland der Menschen, die auf diesem Weg nach Westeuropa gelangen.
Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden im September waren Eritrea mit 259 Gesuchen (–1), Syrien mit 113 Gesuchen (–12), Afghanistan mit 96 Gesuchen (–6), Sri Lanka mit 72 Gesuchen (–13) und Somalia mit 70 Gesuchen (–48).
Das Staatssekretariat für Migration erledigte im September 2142 Asylgesuche in erster Instanz. Dabei wurden 536 Nichteintretensentscheide (512 auf Grundlage des Dublin-Abkommens) gefällt, 598 Personen erhielten Asyl und 623 Personen wurden vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle ging im Vergleich zum Vormonat um 582 auf 22 423 zurück.
Im September sind 591 Personen kontrolliert aus der Schweiz ausgereist oder wurden rückgeführt. Die Schweiz hat bei 679 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 181 Personen konnten in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 555 Personen ersucht, 77 Personen wurden der Schweiz überstellt.