Zwischen 1000 und 4000 Neugeborene pro Jahr kommen in der Schweiz auf Grund des Alkoholkonsums während der Schwangerschaft mit Beeinträchtigungen zur Welt. Zum 9. September, dem Welttag des alkoholgeschädigten Kindes, ruft die Stiftung Sucht Schweiz dazu auf, die Schwangerschaft ohne Alkohol aktiv zu unterstützen und mit schwangeren Frauen solidarisch zu sein. Nur eine Schwangerschaft ohne Alkohol kann alkoholbedingte Beeinträchtigungen beim Kind sicher vermeiden.
Alkohol stellt für Schwangere und Ungeborene ein Gesundheitsrisiko dar. Basierend auf der aktuellen Forschungsliteratur ist es nicht möglich, eine risikofreie Trinkmenge oder einen risikofreien Zeitraum in der Schwangerschaft zu bestimmen, bei dem der Alkohol keinen negativen Effekt auf den Fötus hätte. Die Schäden für Neugeborene können beträchtlich sein.
77% der Frauen in der Schweiz trinken während der Schwangerschaft keinen Alkohol. Manchen fällt der Verzicht nicht einfach, wenn sie in einem Umfeld sind, wo häufig getrunken wird oder eine Abstinenz gar als Gemeinschaftsverweigerung angesehen wird. PartnerInnen oder Nahestehende spielen denn eine wichtige Rolle für die Gesundheit von Mutter und Kind, indem sie den Wunsch der Frau nach Abstinenz schützen. Sie können sich solidarisch zeigen, indem sie auch nicht trinken oder die schwangere Frau zumindest nicht zum Mittrinken zu verleiten. Gleichzeitig ist weitere Aufklärung der Bevölkerung zu den Risiken des Alkoholkonsums während der Schwangerschaft vonnöten.
Und schliesslich müssen auch Betroffene unterstützt werden: In vielen Ländern existieren Informationskampagnen und Netzwerke von Fachpersonen, die betroffene Kinder, ihre Eltern und ihr Umfeld unterstützen. In der Schweiz besteht ein grosser Nachholbedarf.