Der Stadtrat will gemeinsam mit den SBB das Parkplatzproblem rund um den Bahnhof Luzern lösen. Im ehemaligen Posttunnel von der Zentralstrasse zur Universität Luzern sollen bis zu 1000 neue Parkplätze entstehen. Dazu beantragt der Stadtrat beim Grossen Stadtrat einen Planungskredit von 410’000 Franken.
Die Stadt Luzern plant gemeinsam mit dem Kanton Luzern und den SBB einen weiteren Meilenstein in der Veloförderung. Parallel zur 1986 erstellten Personenunterführung von der Zentralstrasse zur Universität Luzern verläuft der alte Posttunnel. Er diente der Post als Querverbindung, um die Briefe und Pakete auf die verschiedenen Züge zu laden. Mit der Umnutzung des Postverteilzentrums Frohburg zur Universität Luzern wurde der Posttunnel ab 2007 nicht mehr benutzt. Jetzt wollen die Stadt und die SBB diesen Posttunnel wieder öffnen.
Geplant sind bis zu 1000 Veloparkplätze sowie die Verbesserung der Zugänglichkeit für Velos aus dem Hirschmattquartier zur Velostation. Dazu muss allerdings der Aufgang West zwischen der Zentralstrasse und der Habsburgerstrasse neu gebaut werden. Die Wendeltreppe soll durch eine Velo-Schieberampe und einen Lift- und Treppenaufgang ersetzt werden. Um ein Bauprojekt für diesen neuen Aufgang auszuarbeiten, beantragt der Stadtrat beim Parlament einen Planungskredit von 410’000 Franken. Zum heutigen Zeitpunkt rechnet man mit Baukosten von rund 2,2 Mio. Franken.
Der Stadtrat will aber nicht warten, bis der Aufgang gebaut ist, sondern bereits 2018 gemeinsam mit den SBB rund 450 Parkplätze realisieren. Damit sie angefahren werden können, wird beim Abgang in der Zentralstrasse eine provisorische Schieberille montiert.
Bei der Realisierung des Durchgangsbahnhofs müsste der Posttunnel teilweise abgebrochen werden. Trotzdem ist der Stadtrat überzeugt, dass sich die Investitionen lohnen. Kurzfristig können die Parkierungsengpässe rund um den Bahnhof entschärft werden. Mittelfristig kann der Zugang zu den neuen Parkplätzen und auch zur Velostation verbessert werden. Da der Durchgangsbahnhof frühestens 2035 gebaut wird, können die Parkplätze mindestens 17 Jahre benutzt werden. Aus Sicht des Stadtrates ist dies eine pragmatische, zweckmässige Massnahme zugunsten des Veloverkehrs, die finanzierbar ist.