Drohende Scheidungskosten ändern die Rede des Ex-Tennis-Ass
Boris Becker war schon immer bekannt dafür, eher „zu klotzen, als zu kleckern“. Trotz seines finanziellen Fiaskos versuchte die Ex-Tennis-Legende stets das Bild zu beschönigen und sich darzustellen, als sei er finanziell solvent. „Es ist falsch, dass ich pleite bin“, sagte der Leimener im vergangene November in einem grossen Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ („NZZ“). In grossen Teilen dieses Gesprächs prahlte Becker mit seiner Bonität: „Ich fahre heute Abend nach Zürich, checke in ein Hotel ein und bezahle meine Rechnung. Wenn ich insolvent wäre, könnte ich das ja nicht“.
Es sei „irrsinnig“ zu glauben, er sei pleite, denn sein Namen sei so präsent wie „in den vergangenen 20 Jahren nicht“, so der dreifache Wimbledon-Sieger. Zudem bezeichnete er den Namen Boris Becker als „heiss“ und prahlte gegenüber der „Bild am Sonntag“ im Juni noch: „Ich habe beruflich sehr gute und viele Aufträge, die ich natürlich auch durch meine Öffentlichkeit und die Präsenz in den Medien bekommen habe“. Seine Vorträge seien weitaus besser honoriert als früher. „Auch wenn es keiner glauben mag: Ich bin hinter den Kulissen auch als Unternehmer sehr erfolgreich und habe damit viel Geld verdient“, so Becker noch vor einigen Wochen.
Nun, mit Blick auf das Scheidungsverfahren von Ehefrau Lilly, kommt die plötzliche Kehrwende. In der Sat.1-Show „Endlich Feierabend“ sagte der 50-Jährige: „Sicherlich wird auch meine Frau gut wegkommen, aber es muss natürlich alles fair zugehen. Und ich kann nur das bezahlen, was ich habe.“ Ein paar Mark oder Euro oder Pfund habe Becker nach eigenen Worten schon, „aber vielleicht nicht mehr ganz so viel wie vor zehn Jahren“.