Für 2018 rechnet der Bund mit einem Überschuss von 2,3 Milliarden Franken. Budgetiert waren 0,3 Milliarden. Die Verbesserung widerspiegelt den wirtschaftlichen Aufschwung, der zu höheren Steuereinnahmen führt. Die aktuell hohen Einnahmen aus der Verrechnungssteuer sind allerdings mit Unsicherheiten verbunden.
Der Bundesrat wurde an seiner Sitzung vom 15. August 2018 über die aktuelle Hochrechnung informiert. Basierend auf den Zahlen bis Ende Juni rechnet der Bund für 2018 mit einem Finanzierungsergebnis von 2,3 Milliarden Franken. Budgetiert war ein Überschuss von 0,3 Milliarden. Das bei dieser Hochrechnung resultierende bessere Ergebnis ergibt sich einerseits aus 1,9 Prozent höheren Einnahmen als budgetiert (+1,3 Mrd.), und andererseits aus 1 Prozent tieferen Ausgaben als vorgesehen (-0,7 Mrd.). Die Hochrechnung stellt eine Schätzung dar und ist entsprechend vorsichtig zu interpretieren.
Höhere Verrechnungssteuer und direkte Bundessteuer
Der Grossteil der Mehreinnahmen von 1,3 Milliarden ist auf die Verrechnungssteuer und die direkte Bundessteuer (je +0,5 Mrd.) sowie auf die Mehrwertsteuer (+0,2 Mrd.) zurückzuführen. Die Mehreinnahmen widerspiegeln den wirtschaftlichen Aufschwung, der Mitte 2017 eingesetzt hat. So dürfte das für die Einnahmenentwicklung wichtige nominale Bruttoinlandprodukt (BIP) im Jahr 2018 um 3,0 Prozent statt wie budgetiert um 2,3 Prozent wachse