Mette Frederiksen, die Führerin der linken Anti-Migranten, hat in Dänemark die Wahlen gewonnen.
Der Sieg für Frederiksen ist zwar auch ein Segen für die europäischen Sozialdemokraten, die auf eine entmutigende politische Landschaft blicken aber Frederiksen hat die Partei rücksichtslos umgestaltet. Seitdem marschiert ihre Partei wirtschaftlich stramm nach links und zugleich gegen die Massenzuwanderung. Unter ihrer Führung haben die dänischen Sozialdemokraten eine Obergrenze für «nicht-westliche Einwanderer» gefordert und die Ausschaffung von Asylbewerbern in ein Aufnahmezentrum in Nordafrika. Die Sozialdemokraten stimmten ebenfalls für ein Gesetz, das es erlaubt, Flüchtlingen Schmuck abzunehmen, ein Burka- und Niqab-Verbot und enthielten sich der Stimme zu einem Plan, kriminelle Asylsuchende auf einer Insel unterzubringen, die zur Erforschung ansteckender Tierkrankheiten genutzt wird.
Eine im vergangenen Herbst durchgeführte interne sozialdemokratische Umfrage unter den Kernwählern der Partei ergab, dass 37% der loyalen sozialdemokratischen Wähler die Einwanderungspolitik für zu lasch hielten. Und das nach drei Jahren der einwanderungsfeindlichsten Regierung in der dänischen Geschichte.
Frederiksen ist mit allen internen Meinungsverschiedenheiten hart umgegangen. Als eine ehemalige Ministerin ihrer Partei sich lautstark gegen das Burka-Verbot aussprach, tauchte gleichzeitig eine konkurrierende Kandidatin für ihren Sitz auf. «Ich war mir bewusst, dass eine Positionsverschiebung in der Partei viel kosten würde, aber ich wusste, dass ich diesen Kampf gewinnen musste», sagte Frederiksen in der Biografie. «Normalerweise würde ich versuchen, Kompromisse einzugehen, aber nicht bei der Einwanderungspolitik.»
Frederiksen kritisierte in einer aktuellen Biografie:«Für mich wird es immer deutlicher, dass der Preis für die unregulierte Globalisierung, die Masseneinwanderung und die Freizügigkeit der Arbeitskräfte von den unteren Klassen bezahlt wird» Dem will sie mit ihrer Politik entgegensteuern.
Die von Mette Frederiksen geführte Partei wurde am Mittwoch mit 25,9 Prozent der Stimmen stärkste Kraft.