2018 wurden in der Schweiz 586 643 Tiere für Tierversuche benutzt. Dies entspricht einem Rückgang um 4,6 % gegenüber 2017. Zwei Drittel der Tiere waren Mäuse. Keines der Tiere wurde für Kosmetiktests verwendet. Gegenüber 2009 ist die Zahl der verwendeten Tiere bisher nur um 16,9 % gesunken.
2018 wurden im Vergleich zum Vorjahr 27 938 weniger Tiere für Tierversuche eingesetzt. Dieser Rückgang bestätigt die in den letzten 10 Jahren beobachtete Tendenz, auch wenn von einem Jahr zum anderen Schwankungen auftreten können. 2018 war die Abnahme vor allem auf einen Rückgang beim Einsatz von Fischen und Geflügel zurückzuführen.
Weniger Fische und Geflügel
Für ein spezifisches Projekt zur Überwachung von Fischen in Gewässern wurden 2018 nahezu 20 000 weniger Fische eingesetzt. Dabei handelt es sich um einen einmaligen Versuch mit Schweregrad 0 (keine Belastung). Zudem wurden in Projekten zur Verbesserung der Fütterung und Haltung von Geflügel ca. 5000 Tiere (mit Schweregrad 0) weniger eingesetzt. Ferner wurde keines der Tiere für Kosmetiktests verwendet.
Die Zahl der gentechnisch veränderten Mäuse nahm zu
2018 wurden im Vorjahresvergleich knapp 7500 gentechnisch veränderte Mäuse in Tierversuchen mehr eingesetzt. Dieser seit 20 Jahren kontinuierliche Anstieg widerspiegelt die Entwicklung der biomedizinischen Forschung im Bereich von Krankheiten wie Krebs- oder Autoimmunerkrankungen. 2018 wurden 134 Primaten mehr gemeldet als im Vorjahr.
Unterschiedliche Belastungsstufen je nach Tierversuch
Die Belastungen für die Versuchstiere sind in die vier Schweregrade 0 bis 3 eingeteilt. Bei Tierversuchen mit Schweregrad 0, beispielsweise im Zusammenhang mit der Fütterung oder Haltung, werden die Tiere nicht belastet. Umgekehrt sind Tierversuche mit Schweregrad 3 sehr belastend.
2018 kamen insgesamt 71,1 % der Tiere in nicht oder wenig belastenden Versuchen zum Einsatz (Schwergrad 0 und 1). Rund 26,2 % der Tiere waren einer mittelschweren Belastung (Schweregrad 2) und 2,7 % einer schweren Belastung (Schweregrad 3) ausgesetzt.