Die harten Einsätze der Polizei und die vielen Verhaftungen spiegeln eine stetige Erosion der bürgerlichen Freiheiten in Frankreich wider, so der Menschenrechtsbeobachter Frankreichs.
«Wie eine vergiftete Pille verseuchte der Ausnahmezustand, der seit zwei Jahren bestand, allmählich unser Gewohnheitsrecht und untergrub die Rechtsstaatlichkeit sowie die Rechte und Freiheiten, auf denen er beruht», schrieb Jaques Toubon in seinem Bericht. Der Ausnahmezustand wurde nach den militanten Angriffen von Mohammedanern eingeführt und nach seinem Ende unter Macron von härteren Polizeigesetzen ersetzt. Dieses neuen Gesetze sind derzeit massiver Kritik ausgesetzt.
Toubon sagte weiter, die Polizei habe bei Protesten der «Gelbwesten» eine beispiellose Anzahl von «präventiven» Inhaftierungen vorgenommen, bei denen Tausende in Gefängnissen verschwanden. Insbesondere der Einsatz von speziellen Waffen gegen Demonstranten, darunter Pistolen, die gummiballartige Geschosse abfeuern, sowie Gli-4 TnT-Granaten sind Kritikpunkte.
Kritik am Macron-Regime kommt auch von unabhängige Rechtsexperten. Die Rechte der Demonstranten seien während der Unruhen «unverhältnismässig eingeschränkt» worden, heisst es in Frankreich.