Bei der UNO wird es offenbar zur Gewohnheit, dass amerikanische Politiker ihrem Hass auf andere Staaten freien Lauf lassen können. Das war gestern erneut der Fall.
Mike Pence, der Vize-Präsident der Vereinigten Staaten ist vor dem Sicherheitsrat mit seinen hinlänglich bekannten Hassreden gegen Venezuela unangenehm aufgefallen. Er soll sogar angeblich versucht haben, den Botschafter Venezuelas bei der UNO, Samuel Moncada, aus dem Saal hinauswerfen zu lassen und giftete ihn an:«Sie sollten hier gar nicht sein.» Seine Bemerkung, dass die UN einst gegründet wurde, um Sicherheit und Frieden zu garantieren, muss wohl in Anbetracht der vielen amerikanischen Kriege und der Regierungsstürze zum Kopfschütteln bei den Anwesenden geführt haben. Pence forderte die UN sogar auf, «ihren Job zu machen».
Nach Pence sprach der russische Gesandte Nebenzia. Als er das Wort ergriff, erklärte ihm der deutsche Botschafter der UNO Christoph Heusgen, dass er jetzt die Sanduhr drehen würde, die dann die Dauer der Rede überwacht.«Sie können ihre wunderbare Sanduhr so viele Stunden drehen, wie sie wollen, aber ich werde mir so viel Zeit nehmen wie ich brauche», entgegnete Nebenzia.
Schliesslich sprach er 12 Minuten.Der russische Diplomat forderte die Vereinigten Staaten auf ihre Einmischung in die Angelegenheiten der Bolivarischen Republik, sowie in die Angelegenheiten anderer Staaten zu stoppen.«Weil Sie es ebenfalls nicht mögen, wenn man sich in ihre Angelegenheiten einmischt», sagte der russische Gesandte.