Das landwirtschaftliche Einkommen 2016 stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent. Es betrug im Mittel 64 300 Franken je Betrieb. Hauptgründe für den Anstieg waren die höheren Preise für Schweinefleisch, die gute Weinernte sowie weniger stark gestiegene Aufwände.
Im Jahr 2016 betrug der mittlere Ertrag inklusive Direktzahlungen je Betrieb 317 500 Franken und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent.
Der Ertrag aus der Tierhaltung ist insgesamt um 1,2 Prozent gestiegen. Das lag einerseits an deutlich gestiegenen Schweinefleischpreisen, einer guten Situation auf dem Rindfleischmarkt, aber andererseits an weiterhin rückläufigen Milchpreisen.
Bei den monetären Erträgen aus dem Pflanzenbau ist insgesamt ein Rückgang von 2,7 Prozent zu verzeichnen. Einerseits führten die nassen Witterungsbedingungen 2016 bei den meisten Ackerkulturen wie Getreide, Ölsaaten, Kartoffeln und Zuckerrüben zu unterdurchschnittlichen Naturalerträgen. Dagegen gab es beim Wein eine mengen- und qualitätsmässig hervorragende Ernte. Die Direktzahlungen sind bei gleichbleibendem Direktzahlungsbudget auf Bundesebene entsprechend dem Grössenwachstum der Betriebe um 1,8 Prozent gestiegen.
Aufwände leicht gestiegen
Der Aufwand ist bei rückläufigen Produktionsmittelpreisen um 1,1 Prozent auf 253 200 Franken gestiegen. Gründe für diesen Anstieg waren höhere Personalaufwände sowie Abschreibungen und Wertberichtigungen.
Höheres landwirtschaftliches Einkommen
Das landwirtschaftliche Einkommen, das der Differenz von Ertrag und Aufwand entspricht, entschädigt die Familien-Arbeitskräfte und verzinst das im Betrieb investierte Eigenkapital. Es nahm durchschnittlich um 4,7 Prozent auf 64 300 Franken je Betrieb zu. In der Talregion stieg das landwirtschaftliche Einkommen um 6,9 Prozent auf 79 900 Franken. Ein Grund dafür ist, dass sich in der Talregion relativ mehr Spezialkultur- und Veredelungsbetriebe befinden. In der Hügel- und Bergregion fiel das Einkommenswachstum mit 2,0 bzw. 2,8 Prozent kleiner aus. In der Hügelregion sind die landwirtschaftlichen Betriebserträge weniger gestiegen als in der Talregion – bei gleicher Veränderung der Aufwände. In der Bergregion sind die Aufwände bei gleichbleibenden Erträgen leicht zurückgegangen.
Höherer Arbeitsverdienst
Der Arbeitsverdienst pro Vollzeit-Äquivalent-Familienarbeitskraft widerspiegelt die Höhe der Entschädigung der auf dem Betrieb arbeitenden Familienarbeitskräfte. Er ergibt sich, wenn man vom Landwirtschaftlichen Einkommen die Entschädigung des Eigenkapitals abzieht und durch die Anzahl Familienarbeitskräfte dividiert. Durch einen leichten Rückgang der Familienjahresarbeitseinheiten steigt der Arbeitsverdienst pro Familienarbeitskraft etwas mehr als das landwirtschaftliche Einkommen, um 5,9 Prozent auf 47 200 Franken. In der Talregion betrug er 60 100 Franken je Familienarbeitskraft in der Hügelregion 40 500 Franken und in der Bergregion 36 100 Franken.