Jimmy Carter ist seit gestern mit 94 Jahren und 172 Tagen der älteste lebende Präsident der Vereinigten Staaten.
Carter geht wohl als «Friedenspräsident» in die Geschichte seines Landes ein. So sagte der Erdnussfarmer in einem Interview: «Ich denke, der Vietnamkrieg war ein unnötiger Krieg. Die Invasion des Irak war ein unnötiger Krieg. Wir müssen viel widerwilliger sein, in den Krieg zu ziehen.»
Carter setzte sich auch für den Friedensprozess und die Aussöhnung zwischen Arabern und Israelis ein. In seinem Buch bezeichnet er die Politik Israels in den besetzten Gebieten des Westjordanlands als «System der Apartheid». «Zwei Völker sitzen auf demselben Land, jedoch komplett voneinander getrennt. Die völlig dominierenden Israelis unterdrücken Gewalt, indem sie die Palästinenser ihrer grundlegendsten menschlichen Grundrechte berauben.»
Eine seiner grössten Errungenschaften war seiner Meinung nach, dass die Vereinigten Staaten während seiner Präsidentschaft keine Länder bekämpften. Während seiner Amtszeit von 1977 bis 1981 wurde kein Amerikaner oder ein anderer Staatsbürger unter dem Banner eines amerikanischen Krieges getötet.