Die Schweiz profitiert in der Bekämpfung von Gewalt und Terror von vorteilhaften Rahmenbedingungen, insbesondere vom erfolgreichen Schweizer Integrationsmodell. Trotzdem braucht es für eine effektive Gewaltprävention immer die Arbeit der Polizei.
Wie Regierungsrat und Sicherheitsdirektor Mario Fehr heute an einer Medienkonferenz in Zürich ausführte, fangen Gewalt und Terror oft mit Kleinkriminalität an. Darum bleibt für eine möglichst gewaltfreie Gesellschaft trotz eines starken Integrationsmodells die Arbeit der Polizei unverzichtbar. «Unsere Kantonspolizei ist seit Jahren in Gewaltschutz und –prävention mustergültig unterwegs und hat eine klare Pionierrolle inne», sagte Fehr.
Reinhard Brunner, Chef der Präventionsabteilung der Kantonspolizei, gab einen Einblick in die bestehende Organisation des Gewaltschutzes und des Kantonalen Bedrohungsmanagements, das zentral geführt über den ganzen Kanton verteilt ein über 400 Personen umfassendes Kontaktstellennetz koordiniert. Schliesslich eröffnete Claudia Brandenberg, im Bezirk Meilen stationierte Kantonspolizistin, Einsichten aus dem Alltag als nebenamtlich tätige Brückenbauerin über die täglichen Erfahrungen im Kontakt mit Personen und Organisationen mit Migrationshintergrund.
Sexuelle Gewalt nicht auf dem Radar
Im Jahr 2016 ist die sexuelle Gewalt im Kanton Zürich unter den Augen der Kantonspolizei Zürich um 15 Prozent angestiegen. Besonders die Stadt Zürich ist davon betroffen. Hier gab es inmitten der Migrationskrise einen Anstieg um 56, 5 ! Prozent allein bei den Vergewaltigungen.