Spanien erlebt die Rückkehr zum Faschismus und droht den katalanischen Führern mit Tod und Gefängnis.
Die spanische Regierung hat ihre letzte Chance verpasst, sich mit den Katalanen auf einer Ebene zu unterhalten. Am Tag vor dem Erscheinen von Carles Puigdemont, dem Ministerpräsidenten der Region Katalonien, vor dem Regionalparlament hat Madrid mit schweren Drohungen gewarnt, die man nur in einer Diktatur erwarten würde aber sicher nicht von einer gewählten demokratischen Regierung. Gleichzeitig ist sie aber auch ein Spiegelbild der sogenannten „Demokratien“ in der EU.
Die Sprecherin von Premierminister Mariano Rajoy, Pablo Casado, lehnte alle Forderungen nach einem Dialog in Madrid mit Katalonien ab. „Wir werden nicht nachgeben und mit den Putschisten ist nichts zu verhandeln“, sagte Casado. Sie kündigte öffentlich an: „Jeder, der sie erklärt (Unabhängigkeit), wird am Ende so aussehen wie derjenige, der sie vor 83 Jahren erklärt hat.“
In der spanischen Geschichte war es Lluís Companys i Jover (1882-1940) der 1934 Katalonien auch als unabhängigen Staat ausrief. Er und die gesamte Regionalregierung wurden nach ein paar Stunden von der spanischen Armee verhaftet. Er wurde am 15. Oktober 1940 um 6.30 Uhr in Barcelona hingerichtet. Als das Erschiessungkommando auf ihn feuerte, waren seine letzten Worte „Per Catalunya!“ (Für Katalonien!).