moneyland.ch, der unabhängige Online-Vergleichsdienst für Versicherungen und Banken, hat die Daten des Bundesamts für Gesundheit (BAG) und der FINMA zu den Verwaltungskosten der Krankenversicherer in den Bereichen Grundversicherung und Zusatzversicherungen analysiert. Abschlussprovisionen in der Höhe von mehr als 500 Millionen Franken treiben die Verwaltungskosten in die Höhe.
Der Verwaltungsapparat der Schweizer Krankenkassen kostet Geld. Gemäss den neusten Zahlen des Bundesamts für Gesundheit lagen die Verwaltungskosten (der so genannte Betriebsaufwand) allein in der Grundversicherung im Jahr 2016 bei rund 1.4 Milliarden Franken. Zum Vergleich: Das Prämientotal lag bei rund 28.686 Milliarden Franken. Den grössten Anteil der Verwaltungskosten machen in der Grundversicherung die Personalkosten mit rund 73% aus.
Am höchsten sind die Provisionen gemäss FINMA mit rund 106 Millionen Franken bei Helsana (für alle Verträge ausserhalb der Grundversicherung). Bei manchen Krankenversicherern machen die Provisionen sogar rund die Hälfte der gesamten Verwaltungskosten des Zusatzversicherungsgeschäfts aus. Beispiel ist die Versicherungsgesellschaft Assura, bei der die Abschlussaufwendungen im Jahr 2016 22.8 Millionen betrugen (bei totalen Verwaltungskosten für Zusatzversicherungen in der Höhe von 47.8 Millionen Franken).
Abschlussprovisionen in der Kritik
Insgesamt wurden 2016 von Krankenversicherern mehr als eine halbe Milliarde Franken an Abschlussprovisionen ausbezahlt. Davon entfallen nur 33 Millionen Franken auf die Grundversicherung. „Allerdings ist die Trennung von Grundversicherung und Zusatzversicherungen in der Beratungspraxis häufig nicht strikt“, erläutert Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch.