Die Hotellerie in der Schweiz registrierte im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 9,9 Millionen Logiernächte. Dies entspricht gegenüber der Vorjahresperiode einem Rückgang um 47,5% (–8,9 Millionen Logiernächte). Die ausländische Nachfrage sank um 60,1% auf 4,1 Millionen Logiernächte (–6,1 Millionen), die inländische Nachfrage um 32,4% (–2,8 Millionen) auf 5,8 Millionen Logiernächte.
Aufgrund der vom Bundesrat in Zusammenhang mit Covid-19 erklärten «ausserordentliche Lage» und der damit verbundenen Massnahmen gab die Nachfrage im März massiv nach: Insgesamt wurden 1,3 Millionen Logiernächte registriert. Das sind 62,3% bzw. 2,1 Millionen Logiernächte weniger als in der Vorjahresperiode. Bei den inländischen Gästen fiel die Nachfrage um 897 000 Logiernächte (–55,9%), bei den ausländischen Gästen um 1,2 Millionen Logiernächte (–68,1%).
Im April brach die Nachfrage vollends ein. Nur gerade 205 000 Logiernächte wurden verbucht (–92,4% / –2,5 Millionen). Bei den Schweizer Gästen belief sich der Rückgang auf 87,4% (–1,0 Million Logiernächte), bei den ausländischen Gästen auf 96,3% (–1,4 Millionen). Dieser Einsturz der Logiernächtezahl traf im März und April alle Tourismusregionen.
Zögerliche, aber stetige Verbesserung der Schweizer Nachfrage im Mai und Juni
Im Mai wurden insgesamt 625 000 Logiernächte und somit 79,2% weniger (–2,4 Millionen) als im Vorjahresmonat verzeichnet. Die inländische Nachfrage blieb trotz erster Lockerungsmassnahmen in Zusammenhang mit Covid-19 stark negativ (–56,2% / –694 000), der Rückgang fiel aber weniger ausgeprägt aus als im April. Bei der ausländischen Nachfrage hingegen war der Rückgang mit demjenigen im April vergleichbar (–95,2% / –1,7 Millionen).
Die Nachfrage rutschte im Mai in allen Tourismusregionen tief ins Minus. Graubünden (–46,4% / –57 000) und Jura & Drei-Seen-Land (–49,5% / –26 000) wiesen jedoch etwas weniger negative Zahlen aus als die anderen Tourismusregionen.