Der Schauspieler wehrt sich gegen 30 Jahre alte Anschuldigungen
Die Hetzjagd gegen Lustmolche aus der Hollywood-Filmbranche, die Frauen sexuell bedrängen, nimmt bisweilen groteske Züge an: So wirft eine ehemalige Mitarbeiterin Michael Douglas vor, sich vor ihr verbal unangemessen ausgedrückt und sogar masturbiert zu haben. Die Dame arbeitete vor über 30 Jahren für den Schauspieler.
Woher die Anschuldigungen plötzlich kommen kann Douglas nicht verstehen. Daher ging der 73-Jährige mit einer eigenen Stellungnahme an die Presse: „Ich erinnere mich an diese Frau: leidenschaftlich, intelligent, ein guter Sinn für Humor, eine Schriftstellerin, die Bücher geschrieben und Geschichten veröffentlicht hat. Eine aktive Feministin, die stolz darauf ist. Mein Kopf schwamm – ich kann das alles nicht in Einklang bringen“, so der Leinwand-Held. Der Vorwurf der Masturbation sei eine „komplette Lüge“ und „extrem schmerzhaft. Ich bin stolz auf meinen Ruf in dieser Branche“, so der Schauspieler, „ganz zu schweigen von der langen Geschichte meines Vaters und allem anderen“. Meine Kinder sind wirklich traurig, sie mussten zur Schule gehen und sich Sorgen machen, dass in einem Artikel über mich stehen wird, dass ich jemanden sexuell belästigt habe. Sie haben Angst und fühlen sich schlecht“, fuhr der zweifache Oscar-Preisträger fort. Wohin soll das noch führen?
Ausgerechnet eine Frau – die französische Schauspielerin Catherine Deneuve warnt: „Vergewaltigung ist ein Verbrechen“, aber zu versuchen, jemanden zu verführen, „selbst hartnäckig oder ungeschickt“, sei kein Verbrechen, heißt es unter anderem in einem Brief, den die 74-Jährige und ihre Mitstreiterinnen in der Zeitung „Le Monde“ veröffentlichten. Durch die Hexenjagd, sei die sexuelle Freiheit in Hollywood bedroht, für die man lange gekämpft habe.