Der syrische Partiarch Ignatius Youssef fordert die mohammedanischen Staaten auf, sich um ihre geflohenen Glaubensbrüder zu kümmern und sie in ihren Nationen aufzunehmen und kritisiert den «machiavellistischen Opportunismus» des Westens in Sachen Migration.
Der syrische Patriarch von Antiochien fordert die mehrheitlich mohammedanische Länder auf, islamische Flüchtlinge umzusiedeln, und verurteilt westliche Religionsführer wegen ihrer «politischen Korrektheit» in Bezug auf Einwanderung und Christenverfolgung.
«Da es arabische Länder mit einer mohammedanischen Mehrheit gibt, die über finanzielle Mittel in Milliardenhöhe und riesige unbewohnte Gebiete verfügen, warum nicht die Flüchtlinge aus dem Nahen Osten ansiedeln und ihnen so eine vorübergehende Unterkunft geben, bis eine politische Lösung gefunden ist, die ihre Rückkehr in ihre Heimat erleichtert», fragt sich Seine Seligkeit Ignatius Youssef III.
«Diese Länder verfügen über den Raum, das Geld und die Mittel, die dafür erforderlich sind. Darüber hinaus wäre diese Lösung für Flüchtlinge islamischen Glaubens vorzuziehen, die sich in einer Frage der religiösen, kulturellen und sprachlichen Zugehörigkeit wohler fühlen würden», drängt der Primas der syrisch-katholischen Kirche.
Youssef warf westlichen Führern einen «machiavellistischen Opportunismus» vor, indem sie die Christen des Nahen Ostens verrieten, indem sie sie im Stich liessen: «Seit Jahren erleben wir den Exodus unseres Volkes, der durch Verfolgungen, Unterdrückung und das Chaos verursacht wird, das gerade von den Westlern geschaffen wurde. Wir sprechen nicht über diese Situation, und wenn wir es tun, dann nur, um leere Versprechungen zu machen. Wir brauchen keine finanzielle Hilfe, wir wollen im Land unserer Vorfahren bleiben. Wir sind nicht von aussen importiert worden, wir haben das Recht, in unseren Ländern zu bleiben.»
Der Patriarch beklagte auch die Allianz der europäischen Nationen mit Ländern, «in denen es keine Anerkennung der Religionsfreiheit gibt und die sich dadurch auszeichnen, dass sie zu den fundamentalistischsten der Welt gehören».