Fünf französische Frauen stehen in Paris vor Gericht, weil sie beschuldigt werden, im September 2016 versucht zu haben eine Autobombe in der Nähe der berühmten Kathedrale Notre-Dame, die täglich von vielen Touristen besucht wird, zu zünden.
Die Frauen hatten fünf volle Benzinkanister im Fahrzeug, bei dem vorher die Kennzeichen entfernt wurden und die Warnleuchten blinkten, mit Dieselkraftstoff übergossen. Der entzündete sich jedoch durch eine glühende Zigarette nicht und es gab keine Explosion, so Staatsanwälte. Eine der Verhafteten hat zudem auf einen Polizisten eingestochen, als sie in ihrer Wohnung verhaftet wurde.
Die Angeklagten im Alter zwischen 22 und 42 Jahren sind alle mohammedanische Konvertiten. Sie stehen im Verdacht, den Bombenanschlag im Auftrag von Rashid Kassim, der 2017 im Irak getötet wurde und Verbindungen zum IS in Syrien hatte ausgeführt zu haben. Die fünf Frauen seien quasi «ferngesteuert» gewesen, heisst es.
Bei einer der Frauen wurde ein handschriftlicher Treueeid gegenüber dem Führer des Islamischen Staates (IS) Abu Bakr al-Baghdadi gefunden. Es wird angenommen, dass die Frauen zu diesem Zeitpunkt weitere Anschläge geplant hatten, darunter den Angriff auf einen Bahnhof im Grossraum Paris.
Die Gerichtsverhandlung wird voraussichtlich bis zum 11. Oktober dauern.