Die armasuisse hat die erste Offertanfrage für ein neues bodengestütztes Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite (Bodluv) an die Regierungsstellen der drei Herstellerländer übergeben. armasuisse erwartet die Offerten bis Ende März 2019.
Basierend auf den vom VBS am 23. März 2018 veröffentlichten Anforderungen hat armasuisse am 21. September 2018 die Offertanfrage für ein neues bodengestütztes Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite an die Regierungsstellen der drei in Frage kommenden Herstellerfirmen übergeben: Frankreich (Eurosam SAMP/T), Israel (Rafael David’s Sling) und die USA (Raytheon Patriot).
Die Offerten müssen unter anderem folgende Elemente enthalten:
- Fähigkeiten des angebotenen Systems
- Beschaffungs- und Produktsupportkosten
- Informationen und Vorschläge zur Kooperation zwischen den Streitkräften und den Beschaffungsbehörden
- Angaben zu möglichen Offset-Geschäften
Evaluation und Kosten-Nutzen-Analyse
Die durch die Regierungsstellen angeschriebenen Hersteller können armasuisse bis Ende März 2019 eine Offerte unterbreiten. Anschliessend analysiert armasuisse die Angaben der Hersteller und verwendet wie bei der Evaluation des neuen Kampfflugzeugs die folgenden gewichteten Hauptevaluationskriterien:
- Wirksamkeit (operationelle Wirksamkeit, Einsatzautonomie) 55%
- Produktesupport (Wartungsfreundlichkeit, Supportautonomie) 25%
- Kooperation 10%
- Direkte Offsets 10%
Um die Kandidaten vergleichen zu können, stellt armasuisse den Gesamtnutzen des bodengestützten Luftverteidigungssystems grösserer Reichweite den Beschaffungs- und Betriebskosten gegenüber.
Bei den drei Luftverteidigungssystemen handelt es sich um Produkte minderer Qualität, die für viel Geld eingekauft werden sollen. Auf das weltbeste System, das russische S-400 Triumf, möchte man in Bern wegen der feindseligen Haltung gegenüber Russland und aus Angst vor Animousitäten der Vereinigten Staaten und der Europäer lieber verzichten.