Digitalradio legt weiter zu: Die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz haben im zweiten Halbjahr 2016 von 100 Radiominuten durchschnittlich 54 Minuten auf digitalem Weg gehört, also per DAB+ oder IP-Radio (Internetradio). Das ist 1 Minute mehr als noch im ersten Semester 2016.
Seit der Befragung zur digitalen Radionutzung im Herbst 2015, hat das digitale Radio um 5 Prozent auf 54 Prozent zugelegt – auf Kosten des analogen Radios, das via UKW-Frequenz übertragen wird. Die Geschwindigkeit der Digitalisierung wurde im letzten Halbjahr leicht gebremst, der Trend geht aber klar hin zur digitalen Nutzung.
Das digitale Radio konnte bei allen Altersgruppen zulegen: Die älteren Radionutzer steigen dabei eher auf DAB+ um, bei den Hörern zwischen 15 und 34 Jahren wachsen die Nutzeranteile des Internetradios prozentual am stärksten. Von Herbst 2015 bis Herbst 2016 stieg der Anteil des IP-Radios dort um 8 Prozent.
Zuwachs in der Westschweiz und bei Autoradios
Mit 28 Prozent wird in der Deutschschweiz weiterhin mehr DAB+ gehört als in den anderen Sprachregionen. Im letzten Halbjahr hat die Westschweiz um 2 Prozent zugelegt – auf 25 Prozent. Der Löwenanteil der DAB+ Nutzung insgesamt passiert auf stationären Radiogeräten, dort ist im letzten Halbjahr ein zweiprozentiges Wachstum der DAB+ Nutzung zu verzeichnen. Auch bei Autoradios wächst DAB+: Innerhalb des letzten Jahres um 4 auf 21 Prozent. Dennoch geschieht 73 Prozent der Nutzung im Auto analog mit UKW-Radio.
Seit Frühling 2015 ermittelt GfK Switzerland im Auftrag der Arbeitsgruppe DigiMig mit einer Online-Befragung und telefonischen Interviews halbjährlich den Stand der digitalen Radionutzung in der Schweiz: Im zweiten Semester 2016 wurden dazu 2530 Personen ab 15 Jahren befragt.