Rassistische Äußerung kostete dem TV-Star die Karriere
Noch nie hat sich ein TV-Star mit einer einzigen unüberlegten Bemerkung dermassen ins „Aus“ geschossen, wie Roseanne Barr. Die Hauptfigur der beliebten Serie „Roseanne“ bezeichnete in einem Post die Ex-Beraterin des ehemaligen Präsidenten Barack Obama, die Afroamerikanerin Valerie Jarrett, als Baby der „Muslimbruderschaft und dem Planet der Affen“. Als die ersten Hasskommentare eintrafen, versuchte die 65-Jährige zurück zu rudern.
Im Gespräch mit Rabbi Shmuley Boteach erklärte die Actrice dann tränenreich, wie leid ihr der Faux Pas täte. „Es fällt mir wirklich schwer, das zu sagen, aber ich meinte es nicht so, wie alle denken, dass ich es gemeint habe“, versucht sie sich zu erklären, ohne weiter auszuführen, wie sie es denn nun gemeint habe. „Ich würde niemals wissentlich eine schwarze Person einen Affen nennen“, so die Schauspielerin. „Ich habe alles verloren. Und ich habe es schon bereut, bevor ich alles verloren habe.“ Den Tweet schob Barr auf ihren Zustand nach Einnahme des Schlafmittels Ambien und lamentierte: „Sie hören nicht auf, mich zu kritisieren. Sie akzeptieren keine Entschuldigung und keine Erklärung.“ Sie habe sich selbst zum „Hassobjekt“ gemacht. „Als Jüdin ist das schrecklich“.
Doch alles Jammern half nichts – der Sender ABC zog die Konsequenz und setzt die Sitcom ohne die namensgebende Hauptdarstellerin fort. Man habe zunächst zehn Episoden in Auftrag gegeben, die ab Herbst ausgestrahlt werden sollen. Der Arbeitstitel der neuen Serie lautet demnach „The Conners“. Ihr Serien-Ehemann und langjähriger Schauspielkollege John Goodman hielt sich zum Thema übrigens bedeckt. „Ich weiss nichts darüber. Ich lese es nicht“, antwortete der 65-Jährige auf die Frage von „ET Online“. Barr, die zur Wiedergutmachung auch Geld gespendet hätte twitterte theatralisch: „Werde ich mich je von diesem Schmerz erholen?“