Am Mittwoch fanden sich in Zürich über 200 Verkehrsfachleute zum «Tag der Verkehrssicherheit» der Dienstabteilung Verkehr ein. Im Mittelpunkt stand das städtische Verkehrsklima. Eine Umfrage bei rund 2100 Zürchern zeigte, dass unter anderem das individuelle Zeitmanagement ausschlaggebend für ein gutes Verkehrsklima ist.
Den von Hans-Joachim Mosler propagierten Ansatz hat die Stadt Zürich aufgenommen und im Sommer eine nicht repräsentative Umfrage bei rund 2100 Personen bezüglich ihrer Meinung zum stadtzürcherischen Verkehrsklima durchgeführt. Diese ergab, dass 65 Prozent im Strassenverkehr der Stadt Zürich eine schlechte Stimmung wahrnehmen.
Während bei der Gruppe der Zufussgehenden 50 Prozent das Verkehrsklima als negativ und aggressiv beurteilten, waren es bei den Velofahrenden und den Autofahrenden gar rund 75 Prozent. Drei Viertel der Verkehrsteilnehmenden gaben aber an, durch ihr Verhalten zu einer «guten Stimmung» im Strassenverkehr beizutragen. Ein Viertel der Umfrageteilnehmenden gestand dagegen ein, einen eher geringen Beitrag zur Verbesserung der Stimmung zu leisten.
73 Prozent der Befragten antworteten, sie seien im Allgemeinen eigentlich entspannt unterwegs. Ein anderes Bild zeigt sich, wenn die Verkehrsteilnehmenden unter Zeitdruck leiden. 80 Prozent der Umfrage-Teilnehmenden sind dann gestresst unterwegs – und tragen zur schlechten Stimmung bei. Mit anderen Worten: Wer ohne Zeitdruck unterwegs ist, trägt zu einem besseren Verkehrsklima und zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit bei.
Diese und weitere konkreten Erkenntnisse fliessen in die seit September laufende Kampagne «Grosi an Bord» (www.grosi-an-bord.ch) ein. Die Stadt Zürich und zwölf Verkehrs- und Interessenverbände fordern mit «Grosi» als Vorbild alle Verkehrsteilnehmenden auf, mit Freundlichkeit, Gelassenheit und Rücksichtnahme einen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu leisten.