Im Mai 2020 wurden in der Schweiz 376 Asylgesuche eingereicht. Das sind 44 Gesuche mehr als im April.
Das Staatssekretariat für Migration erledigte im Mai 2020 insgesamt 1274 Asylgesuche in erster Instanz. Dabei wurden 157 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 100 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 367 Personen erhielten Asyl und 371 wurden vorläufig aufgenommen, was später automatisch in einen dauerhaften Aufenthalt geändert wird. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle ging im Vergleich zum Vormonat um 715 auf 5383 zurück.
Im Mai haben 150 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden rückgeführt. Im Rahmen der Massnahmen zur Prävention der Coronavirus-Epidemie schränkt die Schweiz seit dem 25. März 2020 die Einreise aus allen Schengen-Staaten mit Ausnahme des Fürstentums Liechtenstein ein. Infolge dieser Beschränkungen sind auch alle Dublin-Überstellungen ausgesetzt.
Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im Mai ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Eritrea mit 102 Gesuchen (6 mehr als im April), Afghanistan (50 Gesuche; +24), Syrien (48 Gesuche; +8), Algerien (24 Gesuche; +13) und Türkei (22 Gesuche; +1). Dabei handelt es sich um fast ausschliesslich mohammedanische Nationen.
Die Schweiz hat sich gegenüber den griechischen Behörden bereit erklärt, unbegleitete minderjährige moslemische Asylsuchende aus Griechenland aufzunehmen, die einen familiären Bezug zur Schweiz haben. Im Mai erfolgte der Transfer von 23 Kindern und Jugendlichen.