An der Sitzung vom 12. Juni 2020 hat der Bundesrat den Einsatz von Schweizer Armeeangehörigen im bei UNO-Organisationen in Genf genehmigt.
Die Armee unterstützt die UNO in der Friedensförderung seit nunmehr 30 Jahren, wobei sie aktuell 36 Armeeangehörige in sechs UNO-Missionen entsendet. Zudem arbeiten Schweizer Offiziere seit 2014 auch am Hauptquartier der UNO in New York und seit 2016 an der Zentrale der OSZE in Wien. Die Schweiz wurde nun auch um die Entsendung von militärischen Expertinnen und Experten für die Friedensförderung an den UNO-Sitz in Genf ersucht. Verschiedene UNO- Organisationen arbeiten in Genf im Bereich der weltweiten Friedensförderung.
Gemäss dem Bundesratsbeschluss kann die Armee bis zu vier Armeeangehörige für den Einsatz in der Friedensförderung in Genf zur Verfügung stellen. Als erster Einsatz wird einem Gesuch des UNOPS (United Nations Office for Project Services) entsprochen, das den Bereich der humanitären Minenräumung betrifft. Konkret soll das Projekt zur Implementierung eines Computerinformationssystems für humanitäre Minenräumung bei UNO-Friedensmissionen unterstützt werden. Das Informationssystem wurde am Genfer Zentrum für humanitäre Minenräumung (Geneva International Centre for Humanitarian Demining, GICHD) entwickelt.
Viele Tote
Die Gesamtzahl der Todesopfer seit 1948 bei UN-Friedensmissionen liegt aktuell bei 3928 getöteten Soldaten.