Die Schweizer Zucker AG setzt auf eine nachhaltige Zuckerproduktion. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Schweizer Zucker im Vergleich zum importierten Zucker aus der Europäischen Union (EU) die Umwelt um etwa 30 Prozent weniger stark belastet. Die Ökobilanz hat alle Umweltauswirkungen entlang der gesamten Zuckerproduktionskette berücksichtigt.
In der Studie wurde der Umweltfussabdruck von konventionellem Schweizer Rübenzucker und aus der EU in die Schweiz importiertem Rübenzucker verglichen. Im Fokus standen der landwirtschaftliche Anbau der Zuckerrüben, die Herstellung von Rübenzucker in der Fabrik und die Transporte (Rübenanlieferung vom Hof zur Zuckerfabrik sowie Distribution zum Kunden). Dass Schweizer Zucker die Umwelt um rund 30 Prozent weniger belastet als EU-Zucker, ist die Summe diverser Vorteile entlang der gesamten Produktionskette.
Rübenanbau: höhere Felderträge, umweltverträgliche Düngung und weniger Feldemissionen
In der Schweiz sind beim Rübenanbau die Felderträge mit 81 t/ha höher als in der EU (75 t/ha). Dies bedeutet, dass für dieselbe Menge Zuckerrüben weniger landwirtschaftliche Anbaufläche bewirtschaftet werden muss, was den Umweltfussabdruck sehr stark beeinflusst. Relevant ist aber auch die umweltverträglichere Düngung in der Schweiz: Hierzulande wird im Vergleich zur EU zum Beispiel mehr Hofdünger wie Gülle und Mist anstelle von Mineraldüngern eingesetzt. Dadurch sind die Umweltbelastungen aus der Düngerherstellung und die mit der Düngung zusammenhängenden Feldemissionen geringer, beispielsweise Lachgas in die Luft oder Nitrat in die Gewässer. Dies sind die Hauptgründe, weshalb die Schweiz im Anbau der für eine Tonne Zucker erforderlichen Rübenmenge unter dem Strich rund 1 Million Umweltbelastungspunkte (UBP) aufweist, die EU hingegen rund 1.5 Millionen.
Fabrik: bessere Zuckerausbeute, Energieeffizienz und Einsatz umweltfreundlicher Energieträger
Ebenfalls entscheidend für den kleineren Umweltfussabdruck von Schweizer Zucker ist die bessere Zuckerausbeute in den Zuckerfabriken: Die erforderliche Menge Zuckerrüben für die Produktion von einer Tonne Rübenzucker ist hier mit rund 6.36 Tonnen geringer als der Durchschnitt in der EU (etwa 6.81 Tonnen). In der Schweiz sind daher für die Produktion von einer Tonne Zucker ca. sechs Prozent weniger Rüben erforderlich; folglich muss wiederum weniger Anbaufläche bewirtschaftet werden.