Im Kanton Aargau bezogen im Jahr 2016 14’523 Personen verteilt auf 9’088 Dossiers Sozialhilfe. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 4,3 Prozent bei den Dossiers und 2,8 Prozent bei den unterstützten Personen. Die Sozialhilfequote bleibt unverändert bei 2,2 Prozent.
Zunahme bei den Langzeitbezüger/innen
Dossiers mit einer Bezugsdauer von fünf Jahren und mehr machen 17,7 Prozent der laufenden Dossiers (2015: 16,4 Prozent), aber nur 7,4 Prozent der abgeschlossenen Dossiers aus (2015: 7,5 Prozent). Es werden also verhältnismässig wenige Dossiers mit einer Bezugsdauer von mehr als fünf Jahren abgeschlossen. Das ist wie in den Vorjahren ein Indiz dafür, dass es für Langzeitbezüger/innen schwierig ist, einen Weg aus der Sozialhilfe zu finden. Die Mehrheit der Dossiers weist aber weiterhin eine Bezugsdauer von weniger als zwei Jahren auf. Bei den laufenden Dossiers sind dies 55,4 Prozent, bei den abgeschlossenen Dossiers 73,6 Prozent.
Jeder Sechste Ein-Eltern-Haushalt ist auf Sozialhilfe angewiesen
Neben der Sozialhilfequote, welche sich auf die einzelnen Personen bezieht, wird seit einem Jahr auch die Haushaltsquote berechnet. Mit Abstand die höchste Haushaltsquote haben mit 18,1 Prozent die Ein-Eltern-Haushalte mit einem oder mehreren Minderjährigen (2015: 18,2 Prozent).
Dass Haushalte mit Minderjährigen häufiger auf Sozialhilfe angewiesen sind, zeigt sich auch im hohen Anteil der Minderjährigen an allen Sozialhilfebeziehenden: Jede dritte unterstützte Person ist zwischen 0 und 17 Jahren alt.