Der ungarische Präsident hat sich in einem deutschen Boulvardblatt zur Flüchtlingskrise geäussert. „Ihr wolltet die Migranten, wir nicht!“, so Victor Orban, berichtet die Deutsche Welle.
Er erwähnte, dass er nie verstanden habe, wie in einem Land wie Deutschland das Chaos und der illegale Grenzübertritt als etwas Gutes gefeiert werden könne. Auf die Frage des deutschen Boulevardblattes Bild, ob es fair sei, dass Deutschland Hunderttausende von Flüchtlingen und Migranten aufnimmt, während Ungarn keine akzeptiert, antwortete Orban: „Der Unterschied ist, ihr wolltet die Migranten, und wir nicht.“ Die Migration gefährde die „Souveränität und kulturelle Identität“ Ungarns, zitiert die Deutsche Welle Orban aus Bild.
Der ungarische Ministerpräsident wies die Idee zurück, dass sein Land Menschen aus Ländern mit Moslem-Mehrheit akzeptieren sollte. „Wir glauben, dass eine grosse Anzahl Moslems unvermeidlich zu Parallelgesellschaften führt, weil die christliche und die muslimische Gesellschaft sich niemals vereinen werden“, sagte er. „Multikulturalismus ist nur eine Illusion.“
Orban fügte hinzu, dass der deutsche SPD-Führer Martin Schulz mehr Respekt für sein Land haben sollte. Schulz kritisierte zuvor den Besuch von Orban bei einer CSU-Konferenz in Deutschland. Schulz sagte, dass Orbans Flüchtlingspolitik als „gefährlich“ angesehen werden muss.
„Wir betrachten diese Menschen nicht als Moslem-Flüchtlinge, wir betrachten sie als Moslem-Invasoren“, so Orban im Interview.