In den Basler Wohnquartieren sind in den vergangenen 15 Jahren mehr als 80 Begegnungszonen entstanden. Die Ergebnisse der ersten Wirkungskontrolle fallen positiv aus: Die Basler Quartierbevölkerung schätzt die Begegnungszonen und nutzt sie als Begegnungsorte und sicheren Spielraum.
Wer begegnet sich in den Basler Begegnungszonen? Was funktioniert gut? Wo gibt es noch Handlungsbedarf? Diesen Fragen ging die erste Wirkungskontrolle zu den Begegnungszonen in Wohnquartieren nach, die das Amt für Mobilität in Zusammenarbeit mit dem Planungsamt und dem Präsidialdepartement in Auftrag gegeben hat.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Begegnungszonen bei den Anwohnenden generell breit akzeptiert sind und von der Quartierbevölkerung als Bereicherung empfunden werden. Die Anwohnenden nehmen den Strassenraum als angenehmen und sicheren Aufenthaltsort wahr und nutzen ihn häufig als Begegnungsort mit Nachbarn. Besonders Familien mit Kindern schätzen die Möglichkeiten von Begegnungszonen: Die Kinder können den Strassenraum nicht nur als Spielort nutzen und einfacher Bekanntschaft mit anderen Kindern aus dem Quartier machen, sondern auch ihr Verkehrsverhalten leichter einüben.
Als weiterer positiver Aspekt der Begegnungszone wird die gegenseitige Rücksichtnahme wahrgenommen. Erhebungen zeigten denn auch, dass die Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h in der Regel eingehalten wird und es in Begegnungszonen zu weniger Unfällen kommt als andernorts. Der Unterhalts- und Betriebsaufwand ist in Begegnungszonen nicht höher als in anderen Strassen. Auch sonst ergeben sich durch sie keine nennenswerten negativen Auswirkungen.
Die Begegnungszone ist seit 2002 im schweizerischen Strassenverkehrsgesetz verankert. In der Stadt Basel wurden seither mehr als 80 Begegnungszonen in Wohnquartieren umgesetzt. Diese gehen jeweils auf den Wunsch der Anwohnerschaft zurück, die eine Begegnungszone beantragen muss.