Die Anzahl der in der Schweiz tätigen ausländischen Grenzgängerinnen und Grenzgänger hat zwischen dem 4. Quartal 2017 und dem 4. Quartal 2018 um 2000 Personen (–0,6%) abgenommen.
Die Schweiz zählte Ende 2018 insgesamt 314 000 ausländische Grenzgängerinnen und Grenzgänger; davon waren 64,1% Männer und 35,9% Frauen. Die Gesamtzahl hat von Ende 2017 bis Ende 2018 um 2000 Personen oder 0,6% abgenommen. Dieses Ergebnis bestätigt den leichten Rückgang, der bereits zwischen dem 3. Quartal 2018 und dem 3. Quartal 2017 beobachtet wurde. Es handelte sich dabei um den ersten jährlichen Rückgang seit 20 Jahren.
Wichtigste Entwicklungen
Die Anzahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger hat sich nicht in allen Grossregionen gleich entwickelt. Während sie zwischen dem 4. Quartal 2017 und dem 4. Quartal 2018 im Tessin und in der Nordwestschweiz abgenommen hat (–5,3% bzw. –2,9%), so ist sie in der Genferseeregion und im Espace Mittelland gestiegen (+1,3% bzw. +6,4%). Damit einhergehend ist im selben Zeitraum die Anzahl der aus Frankreich kommenden Personen gestiegen (+1,3%), während aus Italien und Deutschland weniger Personen kamen (–4,1% bzw. –2,4%). Zwischen Ende 2017 und Ende 2018 ist die Anzahl der Grenzgängerinnen um 0,9%, jene der Grenzgänger um 0,5% gesunken. Mit Ausnahme der Altersgruppe 55-64 Jahre (+3,1%) ist die Anzahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger in allen Altersgruppen rückläufig. Der Rückgang ist bei den 15- bis 24-Jährigen (–4,0%) und den über 64-Jährigen (–23,5%) deutlich zu spüren.
Begrenzte Zunahme in den letzten fünf Jahren
Trotz der Abnahme zwischen 2017 und 2018 ist die Anzahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger über die letzten fünf Jahre hinweg von 282 000 im 4. Quartal 2013 auf 314 000 im 4. Quartal 2018 gestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von 11,3% und stellt das niedrigste bisher beobachtete Wachstum über eine Fünfjahresperiode dar. Im gleichen Zeitraum ist die Gesamtzahl der Erwerbstätigen nach Erwerbstätigenstatistik von 4,792 Millionen auf 5,086 Millionen angewachsen und hat sich damit um 6,1% erhöht.
Mehr als die Hälfte stammt aus Frankreich
Ende 2018 hatten etwas mehr als die Hälfte aller Grenzgängerinnen und Grenzgänger ihren Wohnsitz in Frankreich (55,0%). Ebenfalls grosse Anteile wohnten in Italien (22,4%) und Deutschland (19,2%). Ein geringer Anteil stammte aus Österreich (2,6%) und Liechtenstein (0,2%). Der Anteil aus Nicht-Nachbarstaaten war ebenfalls tief (0,6%), davon kamen die meisten Personen aus Polen (384), Ungarn (338), der Slowakei (298), dem Vereinigten Königreich (157) und Belgien (144).